Ida Dehmel (1870-1942)


Die jüdische Kunstmäzenin und Frauenrechtlerin Ida Dehmel gründete 1926 in Hamburg die GEDOK als „Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“.

Die GEDOK war spartenübergreifend angelegt und nahm neben Künstlerinnen auch Kunstförderer als Mitglieder auf. Ida Dehmel selbst nannte die GEDOK eine "bewusst unpolitische, ganz und gar auf Hilfsbereitschaft und Liebe zur Kunst aufgebaute Gemeinschaft". Zu den zahlreichen Mitgliedern zählten Frauen wie Mary Wigman, Anita Rée, Alma del Banco, Ina Seidel und Gertrud Eysoldt.

Ida Dehmel war Werkbundmitglied und im Vorstand des ersten Zonta-Clubs. Nicht nur hier trat sie für die Rechte von Frauen ein. Insbesondere förderte sie Künstlerinnen, indem sie für deren Unterstützung ein Netzwerk engagierter Mäzeninnen ins Leben rief. Rasch folgten GEDOK-Gründungen in Hannover, Köln, Heidelberg und Karlsruhe.

Doch Ida Dehmel wurde aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln 1933 zwangsweise aus der GEDOK ausgeschlossen. Die Verfolgungen durch das nationalsozialistische Regime trieben sie 1942 in den Freitod.

Ihr Anliegen der Gleichstellung von Frauen in den Künsten ist heute nicht minder aktuell als damals.