Aktuell 

Verleihung Ida Dehmel Kunstpreis der GEDOK 2024

Zum dritten Mal wurde der „Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK“ bundesweit ausgeschrieben. In diesem Jahr geht er an die Künstlerin Iris Hoppe. Eine Jury aus namhaften Vertreterinnen der Kunst- und Museumswelt wählte ihr Werk aus 56 Bewerbungen. Die Künstlerin überzeugt mit ihren audiovisuellen Installationen, Performances und partizipativen Projekten im öffentlichen Raum, die sie in durchdachter Inszenierung und Dokumentation präsentiert. Ihr gelingt es, abstrakte Begriffe wie Handlung, Zeit, Fläche und Raum multimedial ästhetisch umzusetzen und so das gesellschaftliche Miteinander zu reflektieren. In hervorragender Weise lotet sie das Spannungsverhältnis zwischen persönlichem Erleben und kollektivem Funktionieren künstlerisch aus, vermittelt räumliche und mentale Grenzerfahrungen und trägt damit zur öffentlichen Kunst- und Gesellschaftsdebatte bei.

Der Preis wird am Samstag, 27. April 2024 im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden verliehen und ist verbunden mit einer dortigen Einzelausstellung (Einladung folgt).
Es erscheint ein aus dem Nachlass von Charlotte Dietrich geförderter Katalog.

Der Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK war 2020 zum 150. Geburtstag der Frauenrechtlerin und Kunstförderin Ida Dehmel (1870-1942) ins Leben gerufen worden. Ausgezeichnet wird altersunabhängig das Gesamtwerk einer Künstlerin, die in der Auseinandersetzung mit zentralen Themen der Gegenwart zu herausragenden Ausdrucksformen auch über einen interdisziplinären Ansatz gefunden hat.

Ein neu gestifteter Förderpreis wird der Künstlerin Effrosyni Kontogeorgou verliehen.

 

 

 

 

 

 

Nachruf Gloria Coates

 

 

 

Die GEDOK München trauert um ihr Ehrenmitglied, die Komponistin Gloria Coates

Am 19. August 2023 ist die begnadete Künstlerin im Alter von 89 Jahren in München verstorben, sie hat die Musikwelt über Jahrzehnte bereichert und als komponierende Frau beachtliche Pionierarbeit geleistet.

Die 1933 in Wisconsin geborene Gloria Coates war eine enorm vielseitige Künstlerpersönlichkeit, und darum passte sie auch so gut in die GEDOK, die als interdisziplinärer Verein Künstlerinnen aller Sparten zusammenbringt. Glorias Biografie spiegelt die Widerstände, Zweifel und Unvorhersehbarkeiten eines Künstlerinnenlebens, das sich nur mit enormer Willenskraft, Lebensfreude und dank harter, unermüdlicher Arbeit neben dem Talent erfolgreich leben lässt.

Bereits als Kind komponierte die als Gloria Kannenberg aufgewachsene Tochter einer italienisch stämmigen Sängerin und eines deutsch stämmigen US amerikanischen Politikers, sie wollte und konnte so viel: Schauspielerin werden, Malerei, Architektur und Musikwissenschaft studieren, singen und komponieren. Prägender Mentor und Lehrer wurde der Pianist und Komponist Alexander Tscherepnin (1899- 1977). Gloria studierte Komposition an der Louisiana State University und der Columbia University, aber auch viele andere künstlerische Fächer wie Architektur und Malerei. Sie heiratete 1959, wurde 1963 Mutter einer Tochter und verließ mit ihr zehn Jahre später nach der Scheidung die USA, um in Stuttgart Liedgesang zu studieren.

Doch Gloria Coates bleibt durch Verkettung mehrerer Umstände in München hängen, schlägt sich als unterrichtende Musikerin durch, bis sie ab 1983 ausschließlich als Komponistin arbeiten kann. Zwischen 1971 und 1984 etabliert sie eine Deutsch - Amerikanische Konzertreihe im Münchner Amerikahaus.        Als erste Frau war sie mit symphonischem Werk bei den Musica Viva Konzerten des Bayerischen Rundfunks vertreten, ihre erste Symphonie „Music on open strings“ erregte 1978 internationales Aufsehen beim Warschauer Herbst für neue Musik.

Insgesamt schrieb Gloria Coates 16 Symphonien, und ihre Orchesterwerke feierte die Kritik als "Ausdruck einer expressionistisch-apokalyptisch-mystischen Weltanschauung". Außerdem komponierte sie Vokalmusik, Streichquartette, elektronische Musik, Lieder, eine Kammeroper und andere Bühnenmusiken. Sie vertonte Texte von Emily Dickinson, mit der sie eine Seelenverwandtschaft spürte. Es sind Reflexionen über Natur, Tod, Transzendenz und Verlust. Komponiert unter dem Eindruck des Todes einer ihr sehr nahe stehenden Person, verwendete Gloria Triolen, die die Dreifaltigkeit in Dickinsons Glauben repräsentieren, die Obertöne im Klavier verdeutlichen die Ungewissheit über das Leben nach dem Tod.

Für uns ist gewiss: Gloria Coates lebt in ihrer Musik auch in dieser Welt weiter, auch ihre zahlreichen, farbgewaltigen Ölgemälde bleiben uns.

Wir sind dankbar, dass wir Gloria in unserer Mitte hatten und werden sie vermissen.

Franziska Stürz für die GEDOK München, 29.8.2023

Ausschreibung des Ida Dehmel-Kunstpreises der GEDOK 2024

 

Zum 3. Mal schreibt der Bundesverband GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V.) den Ida Dehmel Kunstpreis für Bildende Kunst bundesweit aus. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird auch 2024 an eine von einer unabhängigen Fachjury ausgewählte Künstlerin für ihr Gesamtwerk verliehen.

Der Preis und die damit verbundene Ausstellung in einem namhaften Museum würdigt die Arbeit von Frauen im Kunstbetrieb und verhilft ihr zu gebührender Wahrnehmung. Der durch eine private Stifterin ermöglichte Preis unterstreicht den Gründungsgedanken des 1926 durch die jüdische Frauenrechtlerin und Kunstmäzenin Ida Dehmel (1870-42) ins Leben gerufenen Netzwerks GEDOK, Künstlerinnen und Kunstfördernde (v.a. Frauen, aber auch Männer sind als Kunstfördernde zugelassen) in einer Organisation zu vereinen und die Entwicklungsmöglichkeiten weiblicher Kunst solidarisch zu unterstützen.

Bisherige Preisträgerinnen sind Susanne Krell und Barbara Noculak. Der Preis soll weiterhin alle 2 Jahre bundesweit ausgeschrieben werden. Damit auch 2026, dem Jahr des 100- jährigen Bestehens der GEDOK, die mit ihren heute fast 2700 Mitgliedern nicht nur das älteste, sondern auch das größte Netzwerk von Künstlerinnen in Europa ist.

Bedingung für die Teilnahme ist die Mitgliedschaft in einer der 23 GEDOK Regionalgruppen.

Im Andenken an die Malerin und Zeichnerin Charlotte Dietrich (1935-2017), die sich über viele Jahre im Rahmen der GEDOK für die Belange von Künstlerinnen engagierte, unterstützt die Stiftung Kunstfonds die Katalogproduktion zum Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK.

Weitere Informationen zu der Ausschreibung finden Sie hier.

Das Bewerbungsformular finden Sie hier.

 

 

Ida Dehmel-Literaturpreis und GEDOK-Literaturförderpreis 2024

Der Bundesverband GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V.) schreibt für 2024 erneut die seit 1968 vergebenen Literaturpreise, den Ida Dehmel-Literaturpreis für das Gesamtwerk einer Schriftstellerin und den GEDOK Literaturförderpreis für eine noch nicht überregional bekannte Autorin, aus.

Namhafte Autorinnen wurden seitdem ausgezeichnet, wie zuletzt 2020 Ulrike Draesner. Weniger bekannte oder Autorinnen mit ungewöhnlichen Ansätzen wie Franziska Ruprecht, die 2020 mit ihrer „Bühnenpoesie“ überzeugte, gewinnen durch den Preis an literarischem Renommee. Die Preise sind mit 10.000 bzw. 5.000 Euro dotiert und werden nach Vorschlägen durch die 23 GEDOK Regionalgruppen durch eine Fachjury vergeben.

Die Preise leisten einen hervorragenden Beitrag zum Anliegen des Künstlerinnennetzwerks GEDOK, die Gleichstellung von Frauen auch im Kunstbetrieb zu erreichen. Sie werden gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren und Jugend und schaffen Aufmerksamkeit für die literarische Arbeit von Frauen, die nach wie vor auch im Literaturbetrieb unterrepräsentiert sind.

Die Auswahl erfolgt auf Vorschlag der GEDOK Regionalgruppen, eine Eigenbewerbung ist nicht möglich.

 

 

 

Künstlerinnen und Kunstfördernde der GEDOK trauern um Nanna Zernack

Am 10. Mai ist Nanna Zernack (geboren am 19.09.1938 in Düsseldorf) im Alter von 84 Jahren nach langer, immer wieder tapfer ertragener Krankheit in Berlin von uns gegangen. Diese Nachricht erfüllt uns mit großer Trauer.

Als Kunstförderin hat sie sich seit den 1980-iger Jahren bis ins hohe Alter in der GEDOK Berlin und von 1992 bis 2006 im Vorstand des GEDOK-Bundesverbandes ehrenamtlich engagiert und die Geschicke des Verbandes entscheidend mit geprägt. Über viele Jahre vertrat sie die Interessen der GEDOK in Gremien wie z.B. dem Deutschen Frauenrat.  

Sie begleitete die Entwicklung von Projekten, organisierte und setzte sich überall da ein, wo Unterstützung nötig war, um Künstlerinnen bildnerischer, angewandter oder darstellender Ausdrucksformen, um Musikerinnen und Literatinnen öffentliche Sichtbarkeit zu verschaffen. 

Nach der gesellschaftlichen Wende half sie 1992 in Leipzig, die GEDOK nach sechzigjähriger Unterbrechung wieder zu beleben. Zwei Jahre später war sie Patin bei der Neugründung des brandenburgischen Landesverbandes der GEDOK in Rangsdorf. Durch ihr Interesse an den Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und interdisziplinären Kunstprojekten der GEDOK Brandenburg baute sie Brücken der Verständigung zwischen Ost und West, um sich gegenseitig kennenzulernen. Aufmerksam verfolgte sie die wachsende Achtung und Anerkennung, die der GEDOK Brandenburg entgegengebracht wurde.

An verschiedenen umfangreichen Publikationen der GEDOK arbeitete sie konzeptionell und redaktionell mit bzw. verfasste auch Beiträge. Erinnert sei an die Jubiläumseditionen „Perplex. Positionen und Perspektiven – 75 Jahre GEDOK Künstlerinnenverband“, „SYNOPSE 06“ zum 80. Jahrestag der Gründung des GEDOK Bundesverbandes oder „Positionen 1960 – 2010“ anlässlich der 50. Wiederkehr der Neugründung der GEDOK Berlin.

Immer stand sie mit Rat und Tat zur Verfügung, vermittelte, wirkte ausgleichend, kümmerte sich. Sie war stets ansprechbar, wenn es galt, für komplizierte Probleme eine Lösung zu finden. Ihre kommunikative Stärke, ihre unermüdliche Energie und ihre Fähigkeit, Dinge mit gesundem Menschenverstand objektiv zu betrachten, zeichneten sie dabei ebenso aus wie ihre absolute Verlässlichkeit. Mit diesen Eigenschaften war sie für die gesamte Arbeit im Bundesverband, als dessen Vizepräsidentin sie von 2000 bis 2006 fungierte, eine hoch geschätzte Persönlichkeit. Auch den Belangen der GEDOK Regionalgruppe Berlin, der sie über viele Jahrzehnte verbunden war, galt bis zuletzt ihre Unterstützung. Ihr außerordentliches Engagement über all die Jahre wurde 2002 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin im Roten Rathaus festlich gewürdigt.

Wir sind dankbar für die Jahre, die wir zusammen mit Nanna Zernack in der GEDOK erleben konnten, in denen wir sie kennen- und schätzen lernten. Ihr zugewandtes Wesen, ihre Freundlichkeit und ihr Optimismus werden uns fehlen, vergessen aber werden wir sie nicht. 

Anthologie „Wir sprechen vom Wasser. Gedichte und Geschichten“

Der GEDOK Bundesverband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V. hat unter dem Titel „Wir sprechen vom Wasser. Gedichte und Geschichten“ seine erste bundesweit ausgeschriebene Anthologie herausgegeben, erschienen im Projektverlag auf 207 Seiten. 47 Autorinnen verschiedener Generationen und Regionen nähern sich darin einem „lebenswichtigen“ Thema vor dem Hintergrund unterschiedlicher Biografien und aus einer im deutschen Sprachraum in dieser Form erstmaligen Bandbreite von Perspektiven. Mehr lesen...

Mittlerweile fanden auch schon einige Lesungen statt. Auf dem Wasserschloss Kemnade lasen sieben Autorinnen der GEDOK Wuppertal aus der bundesweiten GEDOK-Anthologie "Wir sprechen vom Wasser". In das Kaminzimmer der Burg kamen über 60 Gäste,es mussten Stühle hinzugestellt werden und einige lauschten vom Flur aus. Die Lesung fand im Rahmen der Bochumer Frauenwochen statt und wurde von der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum organisiert. Im Anschluss gab es mehrere Zimmer weiter Kaffee und Kuchen und viele gute Gespräche. Alle Fotos sind von Thomas Zöllner.

Auch die Buchvorstellung der ersten bundesweiten GEDOK-Anthologie „Wir sprechen vom Wasser“ am 28. Februar war ein Erfolg. Die ausdrucksstarke Lyrik der drei Hamburger Autorinnen Anna Würth, Astrid Vehstedt und Sibylle Hoffmann, die eine große Bandbreite von Wasser-Themen aus verschiedenen Lebenswelten vielschichtig beleuchteten, zogen die Besucher in der voll besetzten Galerie in ihren Bann. Martina Detjen bot eine eigens zum Thema komponierte eindrucksvolle Klangperformance, die begeistert aufgenommen wurde. Bild: Manfred Liefke.

Hier findet ihr auch eine weitere sehr interessante Rezension aus dem FOLKmagazin.

Nachruf

 

Wir trauern um unsere liebe und hochgeschätzte GEDOK Kollegin Li Taurit, die mit 82 Jahren am 05. Februar 2023 in Lübeck verstorben ist.

Als langjährige 1. Vorsitzende der GEDOK Schleswig-Hostein organisierte sie 2007 zusammen mit ihrem getreuen Vorstand die GEDOK-Bundestagung in Lübeck. Das Rahmenprogramm war spektakulär: Den „GEDOK-FormArt Klaus Oschmann Preis“ präsentierte sie in den Festsälen der Stadtbibliothek Lübeck. Einen Abend später erfolgte die Verleihung des „IDA-Dehmel Literatur-Preises“ der GEDOK an die Lyrikerin Doris Runge und des „GEDOK-Literaturförderpreises“ an die deutschsprachige rumänische Schriftstellerin Carmen Francesca Banciu - dies im prächtigen historischen Audienzsaal des Rathauses Lübeck und unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Herrn Carstensen. Alles in allem ein ehrenamtliches Bravourstück !

Mit dieser Leistung hatte sie auch den Bundesvorstand tief beeindruckt. Als Präsidentin konnte ich mit  Li Taurit als meiner Vertreterin  von 2008 bis 2012 eng zusammen arbeiten und habe ihr hohes Engagement und ihre Verlässlichkeit sehr geschätzt .

Eine ihrer großartigen Leistungen war 2011 zum 85. Jubiläum der GEDOK-Gründung die Bundestagung in Wismar, wo sie zusammen mit der noch jungen GEDOK-Gruppe Mecklenburg -Vorpommern und deren Vorsitzender Ursula Bahr das große interdisziplinäre Bundes-GEDOK Ausstellungsprojekt „AUF.WIND“ realisierte - mit Verleihung wiederum des „GEDOK-FormArt Klaus Oschmann-Preises“ im eindrucksvollen gotischen Kirchenschiff von „St. Georgen“ – einem frisch ernannten Unesco-Weltkulturerbe.

Li Taurit besaß die große Fähigkeit, öffentliche Personen in einflussreichen politischen  Ämtern und Stiftungen für die Sache der GEDOK zu gewinnen. Ganz von ihrem ehrenamtlichen Engagement durchdrungen, gelang es ihr, mit Würde, Eleganz und Humor im richtigen Moment und mit einleuchtenden Argumenten selbst Bundes-MinisterInnen in die Pflicht zu nehmen, von der wichtigen Sache der GEDOK zu überzeugen und Förderung für die Künstlerinnen zu erreichen.  

Die Idee eines potentiellen Scheiterns gab es bei ihren Einsätzen nie, selbst hochmotiviert,  verstand sie, ausgezeichnet und klug ihr Netzwerk zu motivieren.

Wir verlieren mit Li Taurit ein großes Talent – wir verlieren sie an die Vergänglichkeit, an den unausweichlichen Lauf der Dinge – zeitlebens hat sie uns alles gegeben, was sie konnte. Für uns wird sie nicht vergänglich sein, die GEDOK lebt mit und von ihrem Vorbild.

Wir fühlen und trauern mit ihrem lieben Mann, Rudolf Taurit, mit ihren Kindern und Enkeln.

Bonn, im Februar 2023, Ingrid Scheller, Past-Präsidentin GEDOK (2006-2012)

„Hommage an Ida Dehmel“ – Dank an die GEDOK


Ein Gemälde von Helga Bartsch im Stil der Neuen Sachlichkeit


Als Tribut an Ida Dehmel und ihren Einsatz zugunsten von Künstlerinnen sowie zum Dank an die GEDOK e. V. für ihre gemeinnützige Arbeit schenkte die Berliner Künstlerin Helga Bartsch aus Anlass ihres bevorstehenden 95. Geburtstages dem GEDOK Bundesverband ein Gemälde von besonderer Bedeutung. Sie hatte es in den 1980er Jahre geschaffen, um ihre Bewunderung für Ida Dehmels Lebenswerk zum Ausdruck zu bringen, speziell ihre Gründung der GEDOK 1926 als erste alle Disziplinen umfassende und überregionale Gemeinschaft von Künstlerinnen und Kunstfördernden in Deutschland.

Helga Bartsch, geb. 1928, besuchte in den 1950er Jahren die Landeskunstschule in Hamburg und studierte dort Schrift und Grafik - wobei es jedoch im weiteren Verlauf ihres Lebens nicht bleiben sollte. Aus wirtschaftlichen Gründen und weil eine rein grafische Ausbildung sie nicht befriedigte, brach sie das Kunststudium nach fünf Semestern ab und studierte Lehramt. Sie wurde Grundschullehrerin. Hier konnte sie ihre vielseitigen künstlerischen Begabungen zusammenführen: in Form von Theateraufführungen in denen sie Bühnenbild, Kostüme, Musik und Literatur miteinander verband. 1974 starb ihr Mann, die drei Kinder begannen das Haus zu verlassen. In der frei werdenden Zeit nahm sie ihr Kunststudium mit Privatunterricht bei dem Hamburger Maler Heinrich Kießling und dem Berliner Grafiker Reimar Venske wieder auf.
Verschiedenste Ausdrucksformen des künstlerischen Arbeitens bestimmten seither ihr vielseitiges Schaffen, nicht zuletzt das Flötenspiel solo oder im Ensemble, das sie noch heute praktiziert. Ihr Interesse für Druckgrafik galt insbesondere dem Tiefdruck. Daneben schuf sie weiterhin Malerei mit Öl-, und Aquarellfarben sowie Pastellkreide. Ihre bevorzugten Motive waren Menschen, Tiere und Landschaften. In dieser Zeit trat sie der GEDOK bei. In den frühen 80er Jahren entstand das der GEDOK gestiftete, auf der Rahmenseite signierte Bildnis in Ölfarben auf Leinwand (91 x 72 cm), das Ida Dehmel in vier Phasen ihres Lebens zeigt. Die Künstlerin malte es nach vier Schwarz-Weiß-Fotos, die Ida Dehmel als junges Mädchen, als junge und reife Frau sowie im betagten Alter zeigen. Die Farbgebung der Porträts in Grautönen, Schwarz und Sepia erinnert an die fotografischen Bildvorlagen. Der Hintergrund in unregelmäßig gewölkten, rötlichen Brauntönen lässt an rostige Patina denken und große Blüten in blassem Violettblau an die Ornamentik des Jugendstils. In der Gestaltung klingt deutlich die Bildsprache der „Neuen Sachlichkeit“ an, wie sie die Avantgarde der Moderne in den 1920er Jahren prägte. In der räumlichen Zuordnung geschickt komponiert sind die vier Versionen ein und derselben Person lebendig miteinander in Bezug gesetzt. Jede ist für sich mit einem anderen Ausdruck charaktervoll getroffen. Von den drei en-face-Darstellungen, die den Betrachtenden direkt zugewandt sind, überragt Ida Dehmel als Frau in der Blüte ihrer Jahre alle anderen. Aus dem Altersbildnis sprechen Kummer und Angst der letzten Jahre und die Ausweglosigkeit, die Ida Dehmel 1942 angesichts der Bedrohungen durch die Nazis in den Freitod trieb. Die dramatische und bis in unsere Gegenwart reichende Lebensgeschichte einer herausragenden Frau könnte kaum bewegender auf so begrenzter Schaufläche aufgerufen werden.

Ende der 1990er Jahre entschloss sich Helga Bartsch aus Ärger über Streitigkeiten innerhalb der GEDOK Regionalgruppe Berlin, ihre Mitgliedschaft zu beenden. Künstlerisch wirkte sie als Malerin und Grafikerin weiter und stellte in Berlin und Brandenburg wiederholt aus, meist in örtlichen Galerien. Aus einer wachsenden Beschäftigung mit den Weltreligionen entwickelte sie Ende der 1990er Jahren Kontakt zum „Franziskus-Hof“. Der Franziskaner und Altkatholik Bruder Thaddäus (bürgerlicher Name Karl-Heinz Zarth (1940-2010) hatte 1993 in Zehdenick „ein Dach über das Leben“ für obdachlose Männer geschaffen, wo sie als Brüdergemeinschaft leben und arbeiten konnten. Sie malte für den Kirchenraum das Kreuz und gestaltete die Glasfenster mit Motiven aus dem Leben des Franz von Assisi. Später kam im Garten der Anlage ein Kreuzgang mit Bildern der 12 Stationen des Kreuzweges hinzu.
Kunst wurde für sie zunehmend eine Form der Lebenshilfe, eine Gabe der Freude aus Mitmenschlichkeit. Das Prinzip „Geben und Nehmen“ bestimmte bis ins hohe Alter ihr künstlerisches Schaffen und war Anlass zur Gründung des „Frohnauer Flötenkreises“, dessen Mitglieder in Verbindung mit Lesungen und literarischen Veranstaltungen unentgeltlich in Kirchen, Krankenhäusern und Altersheimen musizierten. Aufgrund einer Augenerkrankung musste Helga Bartsch die Arbeit mit Druckpresse und Pinsel aufgeben. Sie wandte sich verstärkt der Musik zu. Noch heute spielt sie auswendig Bassflöte im Seniorenheim, wo sie die Organistin und auch Gesangsgruppen begleitet. Ihre verbliebenen Gemälde schenkte sie dem Altersheim, in dem Sie jetzt wohnt, und dem nahe gelegen Dominicus-Krankenhaus.

Der GEDOK stiftete sie dasjenige ihrer Werke, das sie sich in Erinnerung an Unterstützung verschiedenster Art, an die vielseitigen Anregungen und gemeinsamen Veranstaltungen im Laufe ihrer Mitgliedschaft bis zuletzt aufbewahrt hatte. Helga Bartsch möchte ihr ‚Denkmal für Ida Dehmel‘ dort wissen, wo es allen Regionalgruppen zugänglich ist: in der Geschäftsstelle des GEDOK Bundesverbandes, dem sie sich mit großer Dankbarkeit verbunden fühlt! Dort erhält das schöne Gemälde mit seiner besonderen Geschichte heute einen würdigen Platz.

Ursula Toyka am 20. September 2022 in der Geschäftsstelle der GEDOK e. V. im Bonner Haus der Kultur, Weberstr. 59 A.

SHARE ABER FAIR – Social Media Bildlizenz


Ein Jahr nach Einführung der neuen Haftung im Social Web geht die VG Bild-Kunst mit ihrer Social-Media-Bildlizenz an den Start: Diese schließt die Lizenzlücke bei Facebook & Co. – nämlich die bislang illegal von Privatpersonen hochgeladenen urheberrechtlich geschützten Bilder. Es geht um Millionen tägliche Uploads aus Deutschland, die nicht einzeln lizenziert werden können. Deshalb bietet die Bild-Kunst eine erweiterte Kollektivlizenz an, die auch die Rechte von Außenstehenden einschließt. Damit erhalten Plattformen Rechtssicherheit, Bildautor*innen und Künstler*innen eine gerechte Vergütung und User*innen können ab jetzt legal alle möglichen Bilder posten – und das ganz ohne Uploadfilter! Voraussetzung dafür ist, dass sich Meta & Co. ihrer Verantwortung bewusst werden und die Social-Media-Bildlizenz annehmen.
Das Social Web steckt voller rechtlicher Fallstricke. Einer davon kann schon bald zur Zufriedenheit aller betroffenen Parteien der Vergangenheit angehören: der tägliche milliardenfache Upload nicht rechtegeklärter Bilder. Für Deutschland hat sich jetzt die VG Bild-Kunst zusammen mit den Bildagenturen diesem Problem angenommen und präsentiert mit der Social-Media-Bildlizenz eine einfach umzusetzende Lösung. Die Lizenz richtet sich an Plattformbetreiber, die seit letztem Jahr für die illegalen Uploads einstehen müssen. Nun erhalten Facebook & Co. mit nur einer Unterschrift das Weltrepertoire des stehenden Bildes, Bildautor*innen und Künstler*innen eine faire Vergütung und User*innen die Sicherheit, dass sie alle möglichen Bilder posten dürfen – und das ganz ohne Uploadfilter!
Ihr habt Fragen? Dann schaut doch gleich mal hier in die FAQ.

Die Gründerin der GEDOK als Meisterin eines historischen Kunsthandwerks


Perlstickerei von Ida Dehmel im Roentgen-Museum Neuwied

Eine Perlstickerei von der Hand Ida Dehmels im Besitz des Bundesverbandes GEDOK e. V. ist derzeit im Roentgen-Museum Neuwied zu bewundern. Die Stickerei im gerundeten Format (Höhe 50 cm, Breite 54 cm) entstand vermutlich für ein Sofakissen oder einen Stuhlbezug und zeigt ein barockes Rosenbouqet umrandet von verschlungenen Perlgirlanden.
Im Bürgertum der Jahrhundertwende fand die Perlstickerei als Handarbeit junger Frauen besonders unter den Töchtern des gehobenen Bürgertums große Verbreitung. Auch Ida Dehmel liebte die Perlstickerei und entwickelte über die Jahre hin eine anerkannte Expertise. In den 1920er Jahren verkaufte sie auf dem Kunstgewerbemarkt ihre Arbeiten über Deutschland hinaus bis nach England, Finnland, UDSSR und sogar in die USA (Ausstellungskatalog Ida Dehmel-Coblenz. Textile Bilder und Objekte, Kulturzentrum Bingen, 3.-18.10.1981).

Die Perlstickerei wurde im August 2022 dem Roentgen-Museum Neuwied von Direktor Bernd Willscheid mit großem Interesse als Leihgabe aufgenommen. Sein Haus zeigt derzeit eine ungewöhnliche Ausstellung, in deren Kontext die Arbeit noch bis zum 6. November 2022 zu sehen sein wird: „Exotischer Farbenglanz. Braunschweiger Perlentische und andere Corallenwaaren“ widmet sich einem Kunsthandwerk, dass nach mehreren Jahrzehnten in Vergessenheit heute in der Angewandten Kunst und Forschungsprojekten wieder Interesse auf sich zieht. Gezeigt werden Glasperlen-Objekte aus verschiedenen Epochen, vorwiegend Glasperlentische der Braunschweiger Manufaktur van Selow aus der Zeit 1755-1772. Ein Teil der Ausstellung ist der Perlstickerei des 19. Jhds. gewidmet, als man auch Geldbeutel, Briefmappen, Handtaschen, Brillenetuis aber auch Tee- und Tabakdosen und andere Utensilien mit Perlstickerei verzierte. Das von Ida Dehmel erhaltene Stück belegt als einziges Exponat, das dieses alte Kunsthandwerk zu Beginn des 20. Jhds. noch praktiziert und schon international von Sammlern geschätzt wurde!
Ursula Toyka

IDA DEHMEL KUNSTPREIS DER GEDOK 2022 an Barbara Noculak


Am 24. April 2022 wurde der Ida Dehmel Kunstpreis der GEDOK 2022 an die Künstlerin Barbara Noculak verliehen.

Eine unabhängige Jury hatte zuvor ihre Arbeiten unter den Einreichungen von bundesweit 61 Künstlerinnen einstimmig als herausragend und preiswürdig anerkannt. Barbara Noculaks multimediales Gesamtwerk zeichnet sich durch ein vielseitiges interdisziplinäres Schaffen aus. Es umfasst Foto-Arbeiten, Installationen, Schriftkunst, Zeichnungen, Objekte und Performances.
Thematisch befasste sich die Künstlerin schon früh mit virulenten gesellschaftlichen Themen von globaler Relevanz. Die Preisverleihung fand mit einem von der Celistin Sue Schlotte musikalisch umrahmten Festakt im Roentgen-Museum Neuwied statt, wo auch repräsentative Werke ausgestellt sind: Barbara Noculak. INSIDE_OUTSIDE_BE-SIDES (24.4. - 15.5.2022). Am Internationalen Museumstag, 15. Mai 2022, führt die Künstlerin durch ihre Ausstellung. Die Laudatio für Barbara Noculak hielt Priv. Doz. Dr. Ursula Toyka, die auch die Ausstellung kuratierte. Mehr lesen...
Im folgenden Kurzfilm ist mehr über Barbara Noculak und ihre Kunst zu erfahren:

Wir nehmen Abschied von Prof. h. c. Siegrid Ernst


Ehrenmitglied des GEDOK Verbandes der Gemeinschaften für Künstlerinnen und Kunstfördernde e. V. und Mitglied der GEDOK Bremen


Am Sonntag, den 20.März 2022 verstarb im hohen Alter von 93 Jahren unser langjähriges Mitglied, die international geschätzte Komponistin und Pianistin Siegrid Ernst. Gemeinsam mit prominenten Mitstreiterinnen wie der Musikwissenschaftlerin Eva Rieger und der Dirigentin Mascha Blankenburg setzte sie sich schon seit den 70iger Jahren für die Sichtbarmachung und Gleichstellung von Künstlerinnen in der Musik ein. Sie war 1978 Mitbegründerin des Internationalen Arbeitskreis Frau und Musik und von 1980 bis 1993 dessen Vorsitzende. Auch den internationalen Arbeitskreis des „International Congress on Women in Music“ rief sie mit ins Leben.
Als Fachbeirätin für Musik im Bundesverband GEDOK e. V. engagierte sie sich für die in der GEDOK verbundenen Künstlerinnen des Fachbereichs Musik und die Zusammenarbeit von Künstlerinnen verschiedener Disziplinen.

In ihrer umfangreichen Gremienarbeit im Rahmen des Deutschen Musikrats und der Komponistenverbände engagierte sie sich besonders für die Förderung von Komponistinnen.

Siegrid Ernst-Meister wurde 1929 geboren in Ludwigshafen geboren. Sie wuchs in einer sehr musikinteressierten Familie auf. Der mit 7 Jahren begonnene Klavierunterricht wurde später durch die Fächer Violine und Musiktheorie ergänzt. Nach dem Abitur folgte das Musikstudium in Heidelberg, Frankfurt und Wien mit dem Hauptfach Klavier und ein sechsjähriges Kompositionsstudium bei Gerhard Frommel. Besuche von Tagungen und Kursen für Neue Musik in Darmstadt, Donaueschingen, Wien und Paris bei Stockhausen, Ligeti und Xenakis und andere gaben weitere Anregungen.

1981 erhielt sie ein Stipendium der Bundesrepublik Deutschland für die Cité Internationale des Arts in Paris. 1989 wurde ihr der Professorentitel honores causa der Interamerican University of Humanistic Studies in Florida verliehen. 2018 folgten der Pfalzpreis für das Lebenswerk im Bereich Musik und 2019 die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen.

Als Pianistin galt ihr besonderes Interesse der zeitgenössischen Musik in Solo- und Kammermusikbesetzungen. Die kompositorische Arbeit bestimmte in zunehmendem Maß den Schwerpunkt ihrer Arbeit. Daneben entwickelte sich eine vielfältige pädagogische Tätigkeit: In Heidelberg, Mannheim und Bremen unterrichtet sie in den Fächern Klavier, Komposition, Tonsatz, Formenlehre, Analyse neuer Musik und Improvisation.

Siegrid Ernsts Kompositionen umfassen Kammermusik für Streicher und Bläser, Klavier, Liederzyklen, Kantaten, Orchesterwerke, Spielmusik für Kinder, eine Kinderoper, Improvisations- und Performancekonzepte.


Auswahl der Jury zum IDA DEHMEL Kunstpreis der GEDOK 2022


Der aus Anlass des 150. Geburtstages von Ida Dehmel im Jahr 2020 zum ersten Mal dank privater Stiftung verliehene Preis wird alle zwei Jahre im Gedenken an die Mäzenin und Kunstförderin ausgelobt. Er wird einer Künstlerin der GEDOK für ihr schöpferisches Gesamtwerk zugesprochen, das sich durch herausragende künstlerische Qualität auszeichnet und mit zentralen Gegenwartsthemen auseinandersetzt - auch über einen interdisziplinären Zugang.
Der Preis ist mit 5.000, - Euro dotiert und wird am 24. April 2022 im Roentgen-Museum Neuwied zur Eröffnung der dortigen Werkausstellung vom 24.4. bis 15.05.2022 verliehen.
Eine unabhängige Fachjury wählte Barbara Noculak zur Preisträgerin 2022 aus. Dazu zwei Werkfotos:
Barbara Noculak, DER ROTE TEPPICH (oder SEH-Zeichen III), Installation in einer Klappschute: Schwedt/Oder, 2010 Barbara Noculak, DER ROTE TEPPICH (oder SEH-Zeichen III), Installation in einer Klappschute: Schwedt/Oder, 2010.

https://gedok.de/wp-content/uploads/2022/01/gedok_Werkfoto_Barbara-Noculak_2.jpg LA CRUZ VERDE = DAS GRÜNE KREUZ”, Ausstellungsansicht, Sala de Exposiciones, Universidad de Jaén/Spanien, 2018.


Ausschreibung: "Wasser.Zeichen"


Die GEDOK e.V. veröffentlicht zum Thema "Wasser.Zeichen" eine Ausschreibung für GEDOK-Autorinnen. Ziel ist es, die gesammelten und lektorierten Texte in einer Anthologie zu veröffentlichen.

Nähere Informationen finden Sie hier in der Ausschreibung.

Orange Day


Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, Orange Day, erinnert am 25.11.2021 wieder an dieses nach wie vor virulente Problem! Auch der Kunstbetrieb ist davon nicht ausgenommen. Beispielhaft veröffentlichte der Europäische Musikrat in Bonn heute ein Podcast (auf Englisch) zur Gender-basierten Gewalt im Musikbetrieb. Gesprächspartnerin ist eine der beiden Geschäftsführerinnen, Ruth Jakobi. Sie gestattete die Wiedergabe der Aufnahme auf der GEDOK Homepage.
Bitte verbreiten Sie die Informationen in Ihren Kreisen. Gewalt an Frauen, die durch Corona zuletzt noch zunahm, darf in ihren verschiedenen Facetten auch im Kunstbetrieb nicht hingenommen werden!


Ida Dehmel KUNSTPREIS der GEDOK 2022


Die GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden) e.V. lobt seit 2020 im Gedenken an seine Gründerin Ida Dehmel (1870-1942) den Ida Dehmel Kunstpreis der GEDOK aus.

Die private Stiftung würdigt die zukunftsweisende Solidarität zwischen Kunstförderinnen und Künstlerinnen sowie ehrenamtlich unentgeltliches Engagement im Kunstbetrieb als Säule kulturellen Lebens in der Zivilgesellschaft.

Der 2022 ausgelobte IDA DEHMEL Kunstpreis der GEDOK zeichnet das schöpferische Gesamtwerk einer Künstlerin aus, die in der Bildenden Kunst (auch über einen interdisziplinären Zugang) zu herausragenden Ausdrucksformen als Auseinandersetzung mit Gegenwartsthemen gefunden hat.

Der Preis ist mit 5000.- Euro dotiert. Verbunden mit der Preisverleihung ist eine Werkausstellung der Preisträgerin in einem namhaften Ausstellungsraum im Laufe des Jahres 2022.

Nur Künstlerinnen, die mindestens zwei Jahre Mitglied einer GEDOK-Gruppe sind, konnten sich bewerben. Die Bewerbungsunterlagen waren bis zum 29. Oktober 2021 (Poststempel) einzureichen. Die Bewerbungsfrist ist nun abgelaufen. Über die Entscheidung der Jury werden wir hier informieren.

Weitere Informationen:
Ausschreibung
Bewerbungsformular
Informationen

„Wahlprüfsteine“


Zur Bundestageswahl 2021 richtete die GEDOK e. V. sich mit 8 zentralen Fragen an Bundestagsparteien (sog. „Wahlprüfsteine“), die die wichtigsten Zielsetzungen des Verbandes betreffen. Hier können Sie die Fragen und Antworten der Parteien lesen.

Wahlprüfsteine der Partei "SPD"
Wahlprüfsteine der Parteien "CDU/CSU"
Wahlprüfsteine der Partei "Bündnis 90/Die Grünen"
Wahlprüfsteine der Partei "Die Linke."

Pay the Artist


Der GEDOK Bundesverband e. V. engagiert sich seit mehreren Jahren für eine faire Bezahlung von Honoraren/ Aufwandsentschädigung von Kunstschaffenden aller Disziplinen - zunächst mit einem GEDOK-intern erstellten Leitfaden und aktuell gemäß den von den jeweiligen Berufs- und Fachverbänden veröffentlichten Richtlinien. Den jüngsten Aufruf zur Berufsgruppe der Bildenden Künstler*innen erstellte das Aktionsgremium „Initiative Ausstellungsvergütung“, in dem die GEDOK ebenfalls seit längerem mitwirkt. Der Vorstand empfiehlt aus gegebenem Anlass hier nochmals allen GEDOK-Regionalgruppen, bei Anträgen für Fördergelder auf allen Ebenen (Kommune, Land, Bund) die Kosten für Honorare/ Aufwandsentschädigung der Kunstschaffenden einzubeziehen. Mehr Informationen lesen Sie hier.


GEDOK Bundestagung 2021


Am 10.-12.9.2021 fand in Lübeck die Bundestagung der GEDOK e. V. mit Delegierten ihrer 23 Regionalgruppen statt. Sie wurde in diesem Jahr von der GEDOK Regionalgruppe Schleswig-Holstein unter Leitung der Vorsitzenden Gabriele Pott im geräumigen „Hafenschuppen Kunst am Kai“ ausgerichtet. Dort gestalteten die Künstlerinnen unter dem Titel „Aus dem Rahmen gefallen“ ein Eröffnungskonzert mit Lesungen und farbigen Lichtprojektionen sowie eine Ausstellung mit Gemälden und Installationen zum Thema „Aktions.Rahmen“. In diesem inspirierenden Umfeld entwickelten sich lebhafte Diskussionen zwischen den Künstlerinnen verschiedener Fachdisziplinen sowie allen Teilnehmenden zu den Aufgabenstellungen der GEDOK, Fragen der Umsetzung und zukünftigen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen. Das Plenum begrüßte vor allem die vom Bundesvorstand an die Bundestagsparteien gerichteten 8 Fragen zu zentralen Forderungen des Verbandes, traditionell sogenannte „Wahlprüfsteine“. Die Antworten der Parteien werden allen GEDOK-Mitgliedern noch vor der Wahl zugeleitet.

Gruppenbild zur GEDOK Bundestagung 2021
Foto von Karla Letterman

Arbeitsbesprechung im „Hafenschuppen Kunst am Kai“, Lübeck
Foto von Karla Letterman

Lichtinstallation von Gisela Meyer-Hahn zur Musik für zwei Flügel mit Gabriele Pott
Foto von Karla Letterman

Franziska Ruprecht: Performative Lesung aus „Meer-Maid“ (2016)


Initiative "NEUSTART KULTUR" muss dringend aufgestockt werden


Am 4.12.2020 trafen sich unter Vorsitz des Geschäftsführers des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, zum dritten Mal in einer digitalen Konferenz VertreterInnen von 26 Institutionen und Verbänden der Kultur- und Kreativszene - darunter auch der Bundesverband GEDOK e. V. – sowie Kulturförderfonds. Es ging darum, Maßnahmen und Umsetzungen der vom Kulturstaatsministerium geförderte Initiative NEUSTART KULTUR gemeinsam mit denjenigen Institutionen zu bewerten, die die verschiedenen Programmlinien entwickelten, Bewerbungen annehmen und die Förderauswahl treffen. In der PM des Deutschen Kulturrates vom 04.12.2020 heißt es u.a. dazu:

„Die Nachfrage nach dem Programm [i.e. Förderinitiative Neustart Kultur] ist sehr groß und übersteigt die zur Verfügung stehenden Mittel bei Weitem. Die Förderquote beträgt derzeit je nach Einzelprogramm zwischen 12% und 30%. Das heißt, dass zwischen 88% und 70% der Antragssteller in den bereits bewilligten Programmen leider nicht berücksichtigt werden konnten. Das zeigt, dass die Mittel für NEUSTART KULTUR dringend aufgestockt werden müssen.

Ein wichtiges weiteres Ergebniss des Treffens war, dass die Abrechnung der Mittel nicht schon bis Februar 2022, sondern erst im Sommer vorgelegt werden müssen. Damit können die geförderten Kulturprojekte bis zum 31.12.2021 laufen. ...“


Ida Dehmel Literaturpreis 2020 der GEDOK und GEDOK Literaturförderpreis 2020 vergeben


Mit dem Ida Dehmel Literaturpreis 2020 der GEDOK wird die Schriftstellerin Ulrike Draesner (Berlin) ausgezeichnet. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Den mit 5.000 Euro ausgestatteten GEDOK Literaturförderpreis 2020 erhält die Autorin Franziska Ruprecht (München). Die beiden GEDOK Literaturpreise werden seit 2007 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Die diesjährige Preisverleihung war für Freitag, den 6. November, 19.00 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg, geplant, musste aber leider aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie abgesagt werden.

Die Pressemitteilung zur Preisvergabe finden Sie auf unserer Website unter "PRESSE - Pressemitteilungen und Festreden".

GEDOK FormART 2020 Elke und Klaus Oschmann Preis verliehen


Mit dem „GEDOK FormART 2020 Elke und Klaus Oschmann Preis“ wurden die Künstlerinnen Heidi Degenhardt (Porzellan, GEDOK Reutlingen), Christiane Pott (Schmuck, GEDOK München) und Margret Schopka (temporäre Inszenierung, GEDOK A46/Düsseldorf) ausgezeichnet.

Die Pressemitteilung zur Preisvergabe finden Sie auf unserer Website unter "PRESSE - Pressemitteilungen und Festreden".

Weitere nützliche Informationen finden Sie auf unserer Website unter "AKTUELL - Corona-Pandemie".


Wir nehmen Abschied von Heralde Schmitt-Ulms (1941 – 2020)


Eine von uns, ein langjähriges Mitglied der GEDOK in Hannover, eine engagierte Künstlerin, verlässlich-präsent und kreativ-fantasievoll, ist von uns gegangen: Heralde Schmitt-Ulms. Eine aktive Mitstreiterin und Kämpferin hat ihren letzten und schwersten Kampf gegen eine tückische Krankheit am 15. März 2020 verloren. Wir sind betroffen und halten inne, unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.

Nachruf der GEDOK NiedersachsenHannover e. V.
Nachruf des Bundesverbands GEDOK e. V.



„Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK“ im Kunstmuseum Bonn verliehen


Am 4. März 2020 wurde der neue „Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK“ im Kunstmuseum Bonn verliehen. Eine unabhängige Fachjury hatte den Preis für Bildende Kunst am 11. November 2020 der Konzeptkünstlerin Susanne Krell, GEDOK Bonn zugesprochen. Im Rahmen der Preisverleihung wurde die Ausstellung „zur zeit_und weiter“ mit Werken der Künstlerin eröffnet.

Susanne Krell arbeitet in verschiedenen Ausdrucksformen, vorrangig in der Technik der Frottage. Sie sammelt Spuren auf Steinoberflächen von Bauten an nahen und fernen Orten der Welt, die sie gezielt aufsucht oder zufällig findet. Die örtlichen Bezüge stellen die Bedeutung von Erinnerungskultur, einen kritischen Umgang mit Phänomenen der Gegenwart und weltoffene Zukunftsfragen ins Zentrum des künstlerischen Schaffens.

Ein Preisgericht aus namhaften Vertreterinnen der Kunst- und Museumswelt kam einstimmig zu dem Ergebnis, dass Susanne Krells Werk in herausragender Weise den Kriterien der Preisauslobung entspricht und in der Reife seiner Setzungen, der Breite und Relevanz der thematischen Aspekte sowie in der Kontinuität ihrer Befassung überzeugt. Besondere Erwähnung fanden zudem die Arbeiten von Elisabeth Heindl (GEDOK München) und Simone Fezer (GEDOK Hamburg).

Der Preis ist mit 5.000,-- EUR dotiert. Die Ausstellung wurde gefördert aus dem Nachlass von Charlotte Dietrich.

GEDOK FormART Elke und Klaus Oschmann Preis 2020

2020 und zum 150. Geburtstag der GEDOK-Gründerin Ida Dehmel schreibt der Bundesverband GEDOK e. V. zum achten Mal den „GEDOK FormART Elke und Klaus Oschmann Preis“ aus. Mit dem Preis werden hochqualifizierte Künstlerinnen der GEDOK im Bereich Angewandte Kunst/ArtDesign ausgezeichnet. Der FormART Elke und Klaus Oschmann Preis soll dem Werk der ausgezeichneten Künstlerinnen Anerkennung verschaffen und ihren Weg in die Öffentlichkeit unterstützen.

Die Stifterinnen des Preises, Frau Anna Oschmann und Frau Berta Rieder, haben den GEDOK FormART Preis mit insgesamt 10.000 EUR ausgestattet. Die Summe ist aufgeteilt in dreimal 2.000 EUR die auf Beschluss einer Fachjury an drei Künstlerinnen vergeben werden, die in den unterschiedlichen Bereichen der Angewandten Kunst/ArtDesign arbeiten. Der Bundesverband GEDOK e. V. benennt die Fachjury zur Auswahl der Preisträgerinnen und der Ausstellungsteilnehmerinnen.

Die Preisträgerinnen zeigen ihre Werke in einer Ausstellung zusammen mit ca. 25 ausgewählten Bewerberinnen des Wettbewerbs vom 11. bis 26. September 2020 in der Galerie Handwerk - Handwerkskammer für München und Oberbayern in München.



Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK 2020


Aus Anlass des 150. Geburtstages von Ida Dehmel (1870 – 1942) lobt der Bundesverband GEDOK, Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V., einen Sonderpreis für Bildende Kunst aus. Drei ehemalige Präsidentinnen des Bundesverbandes GEDOK, Dr. Renate Massmann, Kathy Kaaf und Ingrid Scheller, stiften diesen Preis als Zeichen einer zukunftsweisenden Solidarität zwischen Kunstförderinnen und Künstlerinnen im Gedenken an das Lebenswerk von Ida Dehmel als Mäzenin und Gründerin des einzigartigen GEDOK-Netzwerkes.

Der 2020 ausgelobte Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK zeichnet das schöpferische Lebenswerk einer Künstlerin aus, die in der Bildenden Kunst (auch) über einen transdisziplinären Zugang zu herausragenden Ausdrucksformen als Auseinandersetzung mit Gegenwartsthemen gefunden hat.



GEDOK Komponistinnen Wettbewerb 2020

GEDOK Musikpreis im Ida Dehmel-Jahr


Der Bundesverband GEDOK, Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V., vergibt im Rahmen eines Wettbewerbs erstmalig den GEDOK Musikpreis an Komponistinnen ohne Altersbeschränkung. Der GEDOK Musikpreis 2020 wurde als Wettbewerb für Komponistinnen ausgelobt. Die eingereichten Arbeiten mit der Besetzungsmöglichkeit Solo, Duo oder Trio sollten Bezüge zu Werken von Komponistinnen aufweisen, deren Lebensdaten sich mit der Lebenszeit Ida Dehmels überschneiden.

Eine Fachjury vergab am 21.2.2020 den
1. Preis für ALUSRURSULA (Fagott) an Mayako Kubo
2. Preis für Alma (Sopran, Klarinette und Klavier) an Lina Tonia
3. Preis für From Far away .... to far away (Akkordeon) an Min Hee Kim

und sprach sieben Anerkennungen mit Aufführungsempfehlung aus.

Das Konzert mit Uraufführungen fand am Samstag, 12. September 2020 im kleinen Saal des Konzerthauses Gasteig, München, statt.

Programmheft


Künstlerinnen für die Zukunft: Interdisziplinäre Aktionen im öffentlichen Raum



Die GEDOK Karlsruhe lädt alle Regionalgruppen der GEDOK dazu ein, sich im Laufe des Ida Dehmel-Jahres 2020 bei einem Projekt zum Jahresthema des Bundesverbandes GEDOK e.V. zu beteiligen, mit dem wir an Ida Dehmels zukunftsweisenden Einsatz für die Chancengleichheit von Künstlerinnen und unser gegenwärtiges Engagement für die Gestaltung der Zukunft hinweisen wollen. Interessierte Regionalgruppen sind eingeladen, Frau Sabine Schäfer, 2. Vorsitzende der GEDOK Karlsruhe, zu kontaktieren.


Am 11. Juni 2019 verstarb unerwartet Frau Gabriele Vossebein

Nachruf



Am 11. Juni 2019 verstarb unerwartet Frau Gabriele Vossebein, geb. Simon, die der GEDOK e. V. seit vielen Jahrzehnten eng verbunden war. Wir nehmen Abschied von unserem hochgeschätzten Mitglied und einer Mäzenin für die Rechte von Frauen, speziell für deren Gleichberechtigung auf den verschiedenen Gebieten künstlerischen Schaffens. Der Verband der „Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden (GEDOK) e. V.“ verdankt Gabriele Vossebein langjährige Unterstützung als engagierte Kunstförderin. Diesem Anliegen verlieh sie 1988 Ausdruck durch die Stiftung des „Dr.-Theobald-Simon-Preises“ zu Ehren ihres Vaters, selbst erfolgreicher Unternehmer und Kunstkenner. Der bis jetzt jährlich verliehene GEDOK-Kunstpreis erlangte inzwischen in der Kunstwelt beachtliches Renommée. Er steht auch für vorbildliches privates Mäzenatentum, welches die Ideale eines sozial und kreativ orientierten Verantwortungsbewusstseins generationsübergreifend in die Zukunft tradiert – sowohl in der Region als auch landesweit.

Im Dienst der Kunst und der Sache der Künstlerinnen werden wir uns der treuen Unterstützung unserer Mäzenin Gabriele Vossebein stets mit großer Dankbarkeit erinnern. Wir trauern mit ihren Hinterbliebenen um den Verlust eines weitherzigen und großzügigen Menschen.

Für den Bundesverband GEDOK e. V.

Dr. habil. Ursula Toyka
Präsidentin

Bonn, den 24. Juni 2019



Gleichberechtigung von Künstlerinnen ist noch nicht erreicht

Mit der Aktion „100 Stimmen – 100 Jahre deutsches Frauenwahlrecht 2019“ rief der Deutsche Frauenrat seine Mitgliedsverbände auf, ein kurzes Video-Statement abzugeben. Diese 100 Botschaften wurden am 17. Januar 2019 im Deutschen Bundestag präsentiert. Seit rund 90 Jahren kämpft die GEDOK e. V. für die gleichberechtigte Anerkennung und Förderung von Künstlerinnen aller Sparten. Die Präsidentin des Bundesverbandes GEDOK e. V., Dr. habil. Ursula Toyka-Fuong, fasste die wichtigsten Zielsetzungen der GEDOK zusammen. Neugierig? Hier geht es zu ihrem Statement.

Gestaltung des LOGOS „Ida Dehmel-Jahr 2020“



AUSSCHREIBUNG


Im Jahr 2020 feiert die GEDOK den 150. Geburtstag ihrer Gründerin Ida Dehmel (1870 – 1942). Aus diesem besonderen Anlass wird der Bundesverband GEDOK e. V. umfängliche Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Bis zum 1. Mai 2019 konnten GEDOK-Künstlerinnen aller GEDOK-Regionalgruppen Entwürfe eines Logos, mit dem auf die besondere Bedeutung des Jubiläums und die damit verbundenen Veranstaltungen hingewiesen werden kann, einreichen.

Aus den zahlreichen Einreichungen hat sich der Vorstand für den Briefmarkenentwurf der Künstlerin Regine Bonke (GEDOK Schleswig-Holstein) entschieden.

Wir gratulieren herzlich und bedanken uns bei allen teilnehmenden Künstlerinnen für ihre Einreichungen.


 

Prof. Ulrike Rosenbach ist Ehrenmitglied der GEDOK e. V.

Am 16.2.2019 wurde Frau Prof. Ulrike Rosenbach zum Ehrenmitglied der GEDOK, des Verbandes der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V. ernannt und erhielt von der Präsidentin des Bundesverbandes, Priv. Doz. Dr. Ursula Toyka, die Ehrenurkunde.

Ulrike Rosenbach, die bereits 1976 eine Schule für Kreativen Feminismus gründete, war 2012 bis 2018 GEDOK-Präsidentin. Als erste Medienkünstlerin in Deutschland prägte sie mit ihren Arbeiten seit den frühen 1970er Jahren die Videokunst, war zweimalige Teilnehmerin an der Kasseler documenta (1977 und 1987) und wirkte ab 1989 als Professorin für Neue Künstlerische Medien an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken, von 1990 bis 1993 als deren Rektorin. 2016 wurde sie in die Berliner Akademie der Künste als Mitglied der Disziplin Bildende Kunst berufen. Ihre Werke - neben Video (-Skulptur, -Performance) auch Fotografie und Zeichnung - waren weltweit in Ausstellungen zu sehen und befinden sich in internationalen Sammlungen. Es sind mediale Bilder, mit denen Ulrike Rosenbach vor allem weibliche Existenz als Tradition von Geschichte, Mythen, Ritualen und als Klischee vom Bild der Frau untersucht und reflektiert.


"100 Stimmen zu 100 Jahre Frauenwahlrecht"

Am 17.1.2019 präsentierte der Deutsche Frauenrat im Parlament eine Video-Aufzeichnung mit "100 Stimmen zu 100 Jahre Frauenwahlrecht". Die Präsidentin des Bundesverbandes GEDOK e. V., Priv. Doz. Dr. Ursula Toyka, gab dazu einen kurzen Filmbeitrag zur Position ihres Verbandes ab .


Dr. habil. Ursula Toyka ist neue Präsidentin des Bundesverbands GEDOK e. V.

Zur neuen Präsidentin der GEDOK e. V. wurde am 15.9.2018 die Kunsthistorikerin Dr. habil. Ursula Toyka, Privatdozentin und Sachverständige für die Kunst Ostasiens (China, Japan, Korea) gewählt. Sie ist als wissenschaftliche Autorin international bekannt und kuratierte zahlreiche Kunstausstellungen im In- und Ausland.

Dr. Gerlinde Förster erhielt das Bundesverdienstkreuz

Dr. Gerlinde Förster, GEDOK Brandenburg, wurde im Januar 2019 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Damit wird sie für ihre besonderen Verdienste und ihr außerordentliches Engagement gewürdigt.

Im Rahmen der feierlichen Aushändigung des Verdienstordens sagte Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg: „Gerlinde Förster hat mit außerordentlich großem Engagement den brandenburgischen Landesverband der Gemeinschaft der deutschen und österreichischen Künstlerinnen und Kunstfördernden aufgebaut und geprägt. Die GEDOK ist seit 25 Jahren eine wichtige Stimme der Künstlerinnen im Land und setzt sich tatkräftig für die Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen ein. Mit zahlreichen beeindruckenden Ausstellungen, Veranstaltungen und Kunstprojekten hat Gerlinde Förster zudem Werke von Künstlerinnen in Szene gesetzt – ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist das interdisziplinäre Kunstprojekt ‘Die Dinge‘, mit dem brandenburgische Kulturorte neu belebt und unterschiedliche  Perspektiven künstlerisch beleuchtet werden. Mit ihrem jahrzehntelangen Einsatz hat Gerlinde Förster maßgeblich dazu beigetragen, dass ostdeutsche Künstlerinnen in den vergangenen Jahren bundesweit zu Recht wieder vermehrt Aufmerksamkeit erhalten.“

Wir gratulieren herzlich!

Dorothea Frigo wurde ausgezeichnet mit dem GEDOK-Kunstpreis 2018

Trägerin des Kunstpreises des Bundesverbandes GEDOK e. V. „Dr.-Theobald-Simon-Preis 2018“ ist Dorothea Frigo, Mitglied der GEDOK München.

Dorothea Frigo, Jahrgang 1949, studierte an der Akademie der Künste München. Seit über zwanzig Jahren ist sie Mitglied der GEDOK München und hat eine lebendige, vielfältige Vita mit Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen sowie Projekten an Bauwerken und im Außenraum. Die ausgebildete Bildhauerin weist ein vierzigjähriges Werk vor, das sich in der Bandbreite von klassisch abstrakter Plastik zu experimentellen Objekten und Installationen erstreckt.

Das Urteil der Jury bezieht sich vor allem auf „die äußerst zeitgemäße Art ihrer Werke und spannende Divergenz der Materialien, die mit heutigem Standard gemessen eine aktuelle plastische Ästhetik bedeuten.“

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung:
Der „Dr.-Theobald-Simon-Preis 2018“ wurde am 14. September 2018 anlässlich der GEDOK Mitgliederversammlung im Kunstraum der Stadt Köln WERFT 5 (Rhenania Kunsthaus am Rheinauhafen) im Beisein der Stifterin Gabriele Vossebein-Simon vergeben. Mit der Preisverleihung wurde die Ausstellung der Preisträgerin eröffnet zusammen mit Werken der Künstlerinnen Lyoudmila Milanova (GEDOK Köln) und Kathrin Partelli (GEDOK München), die von der Wettbewerbsjury als interessante jüngere Positionen für die Ausstellung benannt wurden.

Seit 2004 schreibt der Bundesverband GEDOK e. V. zum fünften Mal bundesweit diesen Preis für Bildende Kunst aus. Der Preis ermöglicht die kontinuierliche Weiterführung des Fördergedankens der GEDOK, hoch qualifizierten Künstlerinnen – unabhängig von Alter und Lebensphase – den Weg in die Öffentlichkeit zu erleichtern und einem herausragenden Werk Anerkennung zu verschaffen.

Die ehemalige Fachbeirätin für Bildende Kunst in der GEDOK Bonn, Gabriele Vossebein, stiftet den Preis seit 1988 im Gedenken an ihren Vater, Dr. Theobald Simon, für Künstlerinnen der GEDOK Bonn. Seit 2004 erfolgt die Ausschreibung im zweijährigen Wechsel mit dem Bundesverband GEDOK e. V. für Künstlerinnen bundesweit.